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Ein starkes Mädchen - Mein Leben


Also, in der 32. Schwangerschaftswoche war ich bereits der Meinung, das ich ans Licht der Welt wollte. Meine Mama wußte bereits seit dem 5. Schwangerschaftsmonat, das ich nicht so ganz gesund sein würde, hat sich aber trotzdem wahnsinnig auf mich gefreut.

Nun, ich bin dann am 01.04.1988, um 4.11 Uhr, also mitten in der Nacht, im Elim Krankenhaus in Hamburg geboren worden.  Ich hatte ein Gewicht von 1310 Gramm, war 41 cm groß und hatte gleich einen Apgarwert von 10, also das beste was möglich ist.



Da es dort keine Neugeborenen-Intensivstation gab, hat man mich gleich von Mama getrennt und mit der Feuerwehr ins Kinderkrankenhaus nach Altona gebracht. Na, den Sanitätern habe ich vielleicht gleich was erzählt und habe den Krankenwagen mit der ganzen Kraft meiner Stimme zusammengebrüllt.Was fiel denen ein, mich gleich von meiner Mama zu trennen.
Aber ich konnte nichts dagegen machen, das einzig Gute war, das sie mich in einen mollig warmen Brutkasten legten. Mann, war das schön gemütlich, schließlich trug ich ja auch nur eine Windel, weil die kleinsten Strampelanzüge ewig zu groß waren, da wäre ich drin verloren gegangen.

Dann kam die Diagnose der Ärzte, die eigentlich nur wußten, das ein Teil meines Gehirns, nämlich das Großhirn, nicht richtig ausgebildet sei, deshalb waren sie der Meinung, das ich unter Epilepsie und etlichen anderen Einschränkungen leiden würde, die sich aber erst im Laufe der Zeit herausstellen würden. Sie meinten, ich würde nicht älter als ca. 1 Jahr.
Konnte ich garnicht verstehen, dabei fühlte ich mich doch mopsfidel und pudelwohl. Na, denen wollte ich es zeigen und das habe ich auch geschafft. Ich habe viele meiner Ärzte zum Staunen gebracht.

Nach 4 Wochen hat mich Mama einfach mit in mein neues Zuhause genommen, obwohl die Ärzte meinten, das ich noch bleiben müßte, weil ich noch keine 2500 Gramm wiegen würde. Aber Mama meinte, sie könne mich alleine aufpäppeln und hat sich durchgesetzt.

Um mir etwas auf die Sprünge zu helfen und meine Entwicklung voranzutreiben, kam Mama auf die Idee, das ich außer Krankengymnastik auch Frühförderung brauchen würde. Nun gut, da ich mich nicht wehren konnte, habe ich gedacht, schau ich es mir mal an. Na ja, war eigentlich garnicht so schlecht, 2mal pro Woche wurde ich, in einem tollen Mercedes aus Bergedorf ( wo wir wohnen ) ins Haus Mignon nach Nienstedten gebracht. Die Blicke hättet ihr sehen sollen, als ich den ersten Tag da ankam, man haben die gestaunt. Gut, dann wurde ich 2 Stunden antrophosophisch behandelt. Bedeutete, die Therapeutin hat gesungen, hat leichte Bewegungsübungen mit uns gemacht und uns mit Duftöl eingerieben. Voll, mein Ding, hab ich echt genossen. Da wir nur zu dritt in der Gruppe waren, hat sich das auch gelohnt. Dann wurde ich wieder nach Hause chauffiert.
Leider war man nach 2 Jahren der Meinung, das die Frühförderung ausreichend wäre und ich jetzt in den Kindergarten wechseln könnte. Ich war garnicht der Meinung, aber leider wurde ich ja nicht wirklich gefragt.

Also habe ich dann 2 Jahre einen integrativen Kindergarten besucht, war nicht schlecht, aber da ich zu der Zeit schon im Rolli saß, mußte ich natürlich auf viele schöne Sachen verzichten. Frühförderung war schon sehr viel schöner.


Danach kam ich dann auch in die Schule, soll mal keiner glauben, das mir das erspart blieb. Es war eine Schule für Geistigbehinderte Kinder, es gab dort aber auch 2 Klassen für mehrfachbehinderte Kinder. In einer dieser Klassen, der MF1, bin ich gelandet. Ja, war eigentlich ganz gut, die Erzieher haben oft gewechselt, immer wenn man sich aneinander gewöhnt hatte, kam jemand Neues.
Na ja, ich hab's geschafft, dank meiner tatkräftigen Eltern, die Mitte des 10. Schuljahres einen Platz in einer Tagesstätte ergattert haben. Damit habe ich dann das absolute große Los gezogen.
Ich bin jetzt das 4. Jahr in der Tagesförderstätte und fühle mich dort sauwohl. Ich kann es am Wochenende immer kaum erwarten, das es Montag wird und der Bus kommt. Es gibt in der Einrichtung mehrere Arbeitsgruppen und ich bin ausgerechnet in der gelandet, in der man am wenigsten ein Mädchen vermuten würde. Ich verbringe meine Zeit von morgens um 9 Uhr bis nachmittags um 15 Uhr in der Holzgruppe. Wir stellen dort Bilderrahmen, Angelhocker und ähnliches her. So ca. 1 Std. wird gearbeitet, den Rest der Zeit gibt es einen Morgenkreis, eine Trinkpause, gemeinsames Mittagessen mit allen, Ruhezeit und verschiedene Therapien, wie Krankengymnastik, Ergotherapie, Logopädie, Musiktherapie und einmal im Monat Disco. Alles so richtig nach meinem Geschmack, außerdem wird man so richtig verhätschelt und betüddelt.



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